Im Jahr 1992 unterzeichneten Vertreter aus 178 Staaten auf der Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro die „Agenda 21“, einschließlich der „Lokalen Agenda 21“ mit dem Ziel, vorhandene Ressourcen gerechter zu verteilen und die natürlichen Existenzgrundlagen dauerhaft und für nachfolgende Generationen zu erhalten. Inzwischen setzen sich weltweit in über 10.000 Städten und Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger, Vereine, Verbände und Initiativen gemeinsam mit den Verwaltungen und der Wirtschaft für eine nachhaltige Entwicklung vor Ort ein. Aus anfänglichen Einzelprojekten von oft kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Gruppen sind häufig umfassende lokale Nachhaltigkeitsstrategien unter breiter Bürgerbeteiligung erwachsen.
Die „Agenda 2030“ aus dem Jahr 2015 widmet eines ihrer 17 Ziele, das Ziel 11, der nachhaltigen Entwicklung von Städten und ein weiteres, Ziel 17, globalen Partnerschaften, um die Agenda 2030 besser umzusetzen. Damit wurde erneut auch im Rahmen globaler Vereinbarungen bei der VN-Vollversammlung die besondere Rolle der Städte und das Engagement in nachhaltige kommunale Verwaltungsstrukturen anerkannt. Letztendlich müssen die 17 Ziele und die 169 Unterziele maßgeblich in und mit den Kommunen und ihrer Bürgerschaft erreicht werden. Mit der Verabschiedung der „New Urban Agenda“ auf der dritten UN-Habitat-Konferenz im Oktober 2016 wurde die Agenda 2030 mit internationalen Leitlinien für die Stadtentwicklung weiter konkretisiert. Auch das Pariser Klimaabkommen von 2015 erkennt die besondere Rolle der Kommunen an und sieht diese mit ihren vielfältigen Aktivitäten und Projekten auf lokaler und regionaler Ebene als Schlüsselakteure bei der Bekämpfung des Klimawandels.